Sprachlich wirkmächtig und nicht ungeschickt inszeniert der "GRÜNE" Führungskader Botschaften, Dilemmata und manchmal sogar kunstvolle rhetorische Kniffe
Seit Joschka Fischer 1999 den Kriegseinsatz Deutschlands nicht nur als eine Handlungsoption sondern als ultimative Notwendigkeit sah, haben die "GRÜNEN" den Weg einer Friedenspartei endgültig verlassen. Seine Begründung lieferte er gleich mit und ist in den Geschichtsbücher verewigt: "Nie wieder Auschwitz".
Nicht nur bei vielen seiner Gefolgsleut*innen sondern erst Recht bei Kritikern führte das mindestens zur Kiefersperre.
So folgte dann auch die Reaktion "Gewehr bei Fuß":„Hier muss ich mich wirklich beherrschen, weil der Vergleich mit Auschwitz und der Situation im Kosovo eine ungeheuerliche Behauptung ist. Man muss sich als Deutscher schämen, dass deutsche Minister so etwas getan haben,...", so General Heinz Loquai. Er wurde daraufhin umgehend von Verteidigungsminister Scharping entlassen.
2021 waren die "GRÜNEN" gerade wieder in die Regierung gewählt worden, als Annalena Baerbock als Deutschlands Außenministerin Stellung in Wolodymyr Selenskyjs Schützengraben bezieht. Dort trifft sie auf Agnes Strack-Zimmermann, die als selbst ernannte Kriegsexpertin der FDP dem Waffenwahnsinn Vortrieb leistet. Nickte sie bei Olaf Scholz's "5000-Helmgeschenk" nur moderat in medialen Interviews, feixtanzt sie als BiBaButzmännin heute bei der möglichen Natozusage von Kampfflugzeugen öffentlichkeitsheischend im Schützengraben von einem Bein aufs andere. Nicht nur Agnes Strack-Zimmermann weiß, dass die NATO längst Teil des Kriegsgeschehens ist
Eine beihnahe idealtypische Form von "Operation Mindfuck" betreibt Ricarda Lang, überraschend jetzt nicht mehr Bundesvorsitzende der "GRÜNEN". Nicht nur, dass ihr nonverbaler Ausdruck mit exaltierender Auf-und Abbewegung ihrer Hände bei gleichzeitig ausgeprägtem Wackelnicken ihres Kopfes zu Fragen ihres Gegenübers zirkusreif ist, so stiehlt sie ihren Sätzen bei Auftritten auch noch ein identifizierbares Prädikat:
"Jetzt haben wir uns darauf verpflichtet, dass wir den aufholen wollen und dafür werden alleine durch diese LKW-Maut pro Jahr fünf Milliarden "auffün...start" (???) werden." Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=MZvqFHmJP-U&ab_channel=TVtotal. Was uns Ricarda Lang damit sagen wollte, verschleiert sie in einem Genuschel, das sicherlich nichts mit Unsicherheit oder fehlender Sprechfreude zu tun hat.
Regelmäßig zur "Operation Mindfuck* meldet sich auch der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf. Leider hat sich mit den Jahren eine viel zu positive Konnotation des Begriffes "Arbeitgeberverband" in unsere Sprache eingeschlichen. In dieser Arbeitgeberzelle vereinigen sich die Fürsten und Mogule der Deutschen Wirtschaftskonzerne und handeln mit den Politikern alles das aus, was ihren Interessen, und nur ihren Interessen, entspricht.
Aber zurück zu Stefan Wolf: "Die Rente mit 63 war und ist ein schwerer Fehler und eine große Ungerechtigkeit, die kommende Generationen bezahlen müssen" . Erst mal: "Sie, Stefan Wolf, werden gar nichts bezahlen und auch nicht die, die Sie als Präsi vertreten". Und sie keilen mit ihrem Standpunkt bewusst auch gegen die Ergebnisse einer INSA-Befragung Anfang 2023, nach der fast 2/3 der Deutschen mit 63 in Rente gehen wollen und lediglich 6 Prozent mit 67 oder später.
Homophonisch warnen Führer des "Institut der deutschen Wirtschaft", IW, in diesem Kontext vor "Wohlstandsverlusten". Unpräzise bleibt das IW, wer denn jetzt genau "Wohlstand" verliert.
Begriffskreativität und sprachliche Verschleierung gehören seit jeher zum Repertoire. Man stelle sich vor, wie sich Deutschlands Wirtschaftvertreter schenkelklopfend bei Champagner und Canapés dafür feiern.
Und noch einmal Stefan Wolf im Oktober 2024: »Ich erwarte, dass wir in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten fünf Jahren 250.000 bis 300.000 Arbeitsplätze verlieren könnten«, Sprachwisenschaftlich herausragend ist hier seine Konjunktiv-Redundanz in nur einem Satz: "er erwartet" und "verlieren könnten". Und inhaltlich? Rente mit 63 trifft auf auf Arbeitsplatzabbau. Na, lieber Stefan, dann passt es doch wieder.
Und, auf jeden Fall sinnvoll: mal auf ChatGPT verzichten.
Operation Mindfuck betreiben leider auch Redakteure renomierter Magazine. Sie sind sich nicht zu schade, Klippschul-Floskeln in ihren Texten zu verwenden. So geriert man seinen Artikeln Expertise:
...Experten berichten seit langem...
[Staatssekretär Dr. Nimmermann: „Der Monitoring-Bericht der Expertenkommission liefert einen faktenbasierten Überblick über den Fortschritt der Energiewende.] Zitat Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Übrigens: Das Gegenteil von "faktenbasiert" ist phantasiebasiert. "Herr Dr. Nimmermann, sie haben Phantasie"
... "ein Quantensprung in der Geschichte des Marathons"... Johannes Kopp, taz, zm neuen Frauenweltrekord. Aktueller Wissenschaftstand: Ein Quantensprung ist die kleinstmögliche Zustandsänderung, den die Physik zulässt. Aber so ist es, wenn man Begriffe falsch verwendet. Denn umgangssprachlich will er ja etwas Großes ausdrücken.
Und was treibt Ola Källenius um? Den Chef von Mercedes-Benz? Nun, die Zahl der Krankentage seiner Betriebe in Deutschland sei zu hoch. Im Vergleich zu anderen Betriebsstandorten in Europa bleiben seine Mitarbeiter wegen Krankheit zu oft daheim.
Lieber Ola, deine Vorstellung der "Krankmeldung" ist sowohl sprachlich als auch juristisch inkorrekt. Und bedienst öffentlich in umgangssprachlichem Duktus die Mär, dass deine Mitarbeiter etwas vortäuschen, "Blau" machen.
Übrigens, auch ein interessantes Wort mit einer unerwarteten Herkunft. Lass das doch mal deinen Assistenten recherchieren.
Faktisch aber sind die "Krankentage" vom Arzt diagnostizierte "Arbeitsunfähigkeit-Tage". Gedruckt auf einer Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung. Arbeitsrechtlich zunächst mal nicht justiziabel.
Vielleicht hat sich der 55-jährige Mercedes-Chef auch nur etwas unglücklich ausgedrückt.
Veröffentliche doch einfach mal konkrete Arbeitsunfähigkeitszahlen. Und dazu die Zahlen aller geleisteten Mehrarbeit - vielleicht abgegrenzt in bezahlte und nicht bezahlte Überstunden.
Ole Ola, Viva Mercedes-Benz!
...unter Berufung auf Geheimdienstquellen...
...wie aus gut informierten Quellen verlautete...
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