Alexis Tsipras

Syriza

... Hoffnung und Verrat

 

Hoffnung...

mit diesem Wahlslogan fegten die radikalen Linken, Syriza, Samaras mit seiner NEA DIMOKRATIA und Venizelos von den PASOK mit ungeahnter Wucht aus dem Parlament.

PASOK und NEA DIMOKRATIA sind schlechte Verlierer, so hat es den Anschein: Spiegel-Online berichte am Tag nach der Wahl, dass der ehemalige Regierungssitz nahezu leergeräumt hinterlassen wurde. Keine Passwörter für die Regierungswebsite, kein Internet und e-mail.

Und so wundert es auch nicht, dass eine offizielle Amtsübergabe des scheidenden an den neu gewählten Ministerpräsidenten nicht stattfand. Bis heute war dies guter Brauch. Samaras' Team hat "kein Benehmen und keinen Anstand".

Da darf man auch nicht vergessen, dass die ND die Schwesterpartei derjenigen im Europaparlament ist, die in Berlin die eine Hälfte der Regierungskoalition stellt, die CDU mit ihrer Kanzlerin Angela Merkel und ihres Finanzministers Wolfgang Schäuble.

Ist es angesichts dessen nachvollziehbar, dass ich als Sympathisant der LINKEN den Eindruck habe, mich in der besseren Gesellschaft zu befinden?

Für ein Griechenland das wir wollen
für ein Europa für das wir kämpfen

 

Alexis Tsipras hat tiefe Enttäuschung hinterlassen: von seiner ursprünglichen politischen Verortung ist er weit entfernt

Statt dessen nickt Tsipras nach theatralisch-medialem Gepolter jede noch so absurde Idee ab und verkauft das dann ernsthaft als Realpolitik.

... und Verrat...

Zugegeben: Selten sind meine Erwartungen in eine neue, linkssozialistische Partei so enttäuscht worden. Ich schließe mich der Einschätzung Paul Krugmanns an, die Kompetenz der griechischen Regierung wohl überschätzt zu haben. Spätestens mit Varoufakis selbstbestimmten Rücktritt als Finanzminister verblieb in der Regierung nur noch Mittelmäßigkeit.

Ebenso Zoe Konstantopoulou: Sie war früher "persönliche Anwältin, Freundin und Parteigenossin von Alexis Tsipras. Als Parlamentspräsidentin der ersten Regierungszeit Tsipras vom Januar 2015 bis zum August 2015 hatte sie zahlreiche Parlamentsinitiativen ergriffen, um die Austeritätspolitik zu beenden. Nach Tsipras Schwenk zum Sparkurs kam es zum Zerwürfnis. Konstantopoulou wirft Tsipras vor, dass er das eindeutige Votum der Griechen beim Referendum vom Juli 2015 ignoriert habe und somit sein Volk verraten hätte." (Wassilis Aswestopoulos, "Die streitbare Zoe ist zurück". In: http://www.heise.de/tp/artikel/49/49442/1.html

 

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