Umweltaktivisten und Künstler schleichen nachts durch Großstädte und verwandeln vollgemüllte Verkehrsinseln in blühende Blumen-Oasen. Der grüne Trend nennt sich "Guerilla Gardening"
Wenn man sich mit diesem Phänomen auseinandersetzt könnte leicht der Eindruck entstehen, als handle es sich um eine Variante der Idee „unsere Stadt soll schöner werden“. Mit nächtlichem Blumenpflanzen auf innerstädtischen Brachen, dem unerlaubten botanischen Instandsetzen verlassener Privatgrundstücke, dem Begrünen von gepflasterter Verkehrsinseln oder abwechslungsreicherem Gestalten von eintönigen Straßenrandgrünstreifen.
Neben einer künstlerisch ästhetischen Dimension und der Freude am Gärtnern ohne Auftrag und Erlaubnis ist auch eine politische Dimension des Guerilla Gardening intendiert. Weniger der Kampfbegriff "Guerilla" steht im Mittelpunkt dieser Aktionsform, als vielmehr eine politische Aktionsform deren Verortung und Bezugnahme sich über nationale Grenzen hinweg verbreitet hat. Der Protest richtet sich als kreativer Ausdruck gegen Verwahrlosung, Ignoranz und Ungleichverteilung von "öffentlichem" oder privatem Raum. Manchmal nimmt man dabei mehr oder weniger die illegale Veränderung von staatlichem oder privatem Eigentum in Kauf.
Dort, wo sich in der Stadt solche Inseln der Naturierung zeigen, halten Leute an, fragen, denken, debattieren, machen Fotos und befassen sich damit.
Guerilla Gardening kann jeder: |
Drücken sie doch mal auf ihrem täglichen Fußweg eine Blumenzwiebel in die Erde - |
Eine Hand voll Wildkräutersamen verändert langweilige Wiesen |
Überlegen sie , wo gepflanzt werden soll |
Ideen und Inspirationen findet man auch im Internet |